SCHULHAUS HÖFLI EBIKON, 1. PREIS
Verfahren Offener Projektwettbewerb Bauherrschaft Gemeinde Ebikon Programm Neubau 28 Klassenzimmer, Gruppenräume, Fachräume, Doppelkindergarten, Tagesstruktur mit Aula, Dreifachturnhalle Fläche 9’500 m2 GF Volumen 44’000 m3 Gebäudekosten BKP 1-9 48 Mio CHF Planung 2022-2027 In Zusammenarbeit mit Landschaftsarchitektur: Hoffmann & Müller Landschaftsarchitektur, Zürich, Tragwerk: wh-p Ingenieure AG, Basel, Haustechnik: Wirkungsgrad Ingenieure AG, Luzern, Elektroplanung: elmaplan AG, Horw, Bauphysik: Martinelli+Menti AG, Luzern, Brandschutz: Lauber Ingenieure AG, Luzern Bilder LUCE Team NYX Nathanaël Chollet, Yann Gramegna, Cécile Attardo, Eveline Blunschi, Karoline Endres, Andrea Pappalardo, Lionel Sigrist, Tim Simonet, Torsten Wieders
LA TRIBUNE
Das bestehende Schulzentrum Ost in Ebikon wird durch eine präzise Setzung weiterentwickelt und verdichtet. Die Turnhalle und das Schulhaus Höfli sowie die Tagesstruktur entlang der Oberdierikonerstrasse werden zurückgebaut und durch einen neuen, klaren Baukörper ersetzt. Dieser übernimmt die bestehende Ausrichtung, stärkt die Adressbildung zur Strasse hin und vermittelt durch seine Setzung im Schnitt zwischen Strassenniveau und Schulhof. In Kombination mit dem neuen Gebäude wirkt der Schulhof – die offene Mitte der Anlage – grosszügiger und klarer gefasst, wodurch sich die räumliche Dimension und Wirkung der Gesamtanlage wesentlich verbessert.
Im Erdgeschoss sind die ausserschulischen Nutzungen wie die Dreifachturnhalle, die Tagesstruktur, die Aula, die Schulbibliothek sowie die Schulsozialarbeit untergebracht. Sie öffnen das Schulzentrum zur Stadt hin und stärken die Verbindung nach Osten. Die Aula und die Tagesstruktur mit Mittagstisch sowie Spiel- und Aufenthaltsräumen liegen direkt am Strassenniveau. Das Erdgeschoss ist vierseitig orientiert, was dem Gebäude Offenheit und Zugänglichkeit aus allen Richtungen verleiht. Der Haupteingang befindet sich auf der Ostseite und öffnet sich mit einer grosszügigen Terrasse zum Schulhof. Sämtliche Erdgeschossnutzungen sind direkt von aussen erschliessbar.
Am Niveau des Schulhofs liegen die Eingänge zur Dreifachturnhalle sowie zu den doppelt hohen Räumen der Aula. Diese Anordnung gewährleistet eine optimale Nutzung durch Schülerinnen und Schüler sowie durch externe Nutzende.
In den beiden Obergeschossen sind die Cluster der Primarschule organisiert. Durch die Setzung im Schnitt sind die schulischen Nutzungen klar von den öffentlich zugänglichen Erdgeschossfunktionen getrennt. Das zweigeschossige Schulhaus ist in drei Zonen gegliedert: Entlang der Längsseiten befinden sich die Klassenzimmer, Fachräume und Gruppenräume. Die mittlere Zone beherbergt Lehrerbereiche, Lernzonen und die vertikalen Erschliessungskerne. Jede Clustereinheit ist um eine zentrale Lernzone organisiert, die als gemeinsamer Treffpunkt und Orientierungspunkt dient. Die angrenzenden Klassen-, Gruppen- und IF-Räume sind direkt über diese Zone erschlossen – dies schafft klare Wege und stärkt die Orientierung der Schülerinnen und Schüler.
Die Tragstruktur des Neubaus ist als Skelettbau konzipiert und folgt einem klaren konstruktiven Prinzip. Über der Sporthalle spannen geschosshohe Wandscheiben aus Stahlbeton als Vierendeel-Träger, welche eine hohe Tragfähigkeit allein durch ihre Geometrie ermöglichen – effizient bei reduziertem Materialeinsatz. Auf dieser weitgespannten Konstruktion entstehen zwei Obergeschosse in Holz-Hybrid-Bauweise. Die Spannweiten sind optimal auf den Holzbau ausgelegt. Alle Holzelemente bestehen aus lokal verfügbarem Nadelholz – ein nachhaltiger Beitrag zur ökologischen Bauweise des Projekts.
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